DOKUMENTATION OBERSALZBERG
Wettbewerb 2014 | 2. Phase
BGF | 3.650qm
Auslober | Staatliches Bauamt Traunstein
Ort | Berchtesgaden
Zusammenarbeit | silands
Der Obersalzberg zählt mit seinen vielen wechselnden Gesichtern der Vergangenheit und im Besonderen durch die Umnutzung des NS-Regimes Mitte des 20. Jahrhunderts zu den sensibelsten Orten Deutschlands. Zugleich dient die topographische Erhebung in der Gegenwart mit ihren denkmalgeschützten Überresten dieser Schreckensherrschaft als präsenter Zeitzeuge.
Die Herausforderung für die Erweiterung der Dokumentation Obersalzberg ist es eine architektonische Angemessenheit am Täterort zu finden. Die historische Schichtung und Überlagerung wird thematisch aufgegriffen und wird zentrales Entwurfskonzept. Schichtung – Überlagerung – Präsenz – Zurückhaltung. Das Gebäude gibt durch seine Maßstäblichkeit und durch seine Terrassierung dem Besucher Raum und Weite und steht im Kontrast zu den monumentalen NS-Bauten der Vergangenheit.
Die neue Dokumentation Obersalzberg wird zum Rundgang des Gesamtgeländes der je nach Interesse des Besuchers in verschiedenen Intensitäten erfolgen kann. Der vorgeschlagene Neubau dient als Eingangsgebäude und entwickelt sich über drei Geschosse entsprechend dem Topographieverlauf nach unten. Die drei Gebäudevolumen werden zwischen dem ehemaligen Tor-/Wachhaus und dem Bestandsgebäude der Dokumentation übereinander geschichtet und ermöglichen eine sensible Einbindung in das bestehende Gelände – ein Spiel zwischen Präsenz und Zurückhaltung entsteht.
